dieUmweltDruckerei: Verantwortung wider den Artensterben. Zwischen heimischen Supermarkt und kenianischen Mangroven.
Verantwortung wider den Artensterben. Zwischen heimischen Supermarkt und kenianischen Mangroven.
Seit 1970 sind die Tierbestände durch menschliche Aktivitäten um 60 Prozent zurückgegangen, heißt es im aktuellen „Living Planet Report“ des WWF. Die Schuld trägt der Mensch. Wir nutzen seit 40 Jahren mehr natürliche Ressourcen, als die Erde erneuern kann. Die Konsequenz: Der natürliche Lebensraum der Tiere sinkt dramatisch und damit auch deren Bestand. Eine kleine Öko-Druckerei aus Hannover möchte diesem verheerenden Trend im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegenwirken und spendet Mangrovensetzlinge, um sie an die kenianische Küste zu pflanzen.
Artenschutz kann auf direktem Wege erfolgen, zum Beispiel durch eine Tierrettung, aber auch auf indirektem, beispielsweise durch die Sicherung des Lebensraumes der Tiere. Mit regelmäßigen Spenden, 1.200 Mangrovensetzlingen und 2.000 Artenschutzmalbüchern unterstützt dieUmweltDruckerei ein Meeresschildkrötenprojekt der Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. in Kenia.
Mangroven zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Sie dienen nicht nur dem Küsten- und Klimaschutz, sondern sind zudem wahre Überlebenskünstler. Mangrovengebiete werden regelmäßig vom salzigen Meereswasser überspült – generell keine gute Voraussetzung, denn das Salz wirkt in den Zellen einer Pflanze als Gift. Es unterdrückt die Proteinsynthese und die Aktivität von Enzymen. Die Mangrovenbäume sind jedoch salztolerant, indem sie das aufgenommene Salz über Drüsen der Blätter wieder ausscheiden. Die Mangrovenwälder mit ihren Baumkronen und dichtem Wurzelwerk bilden ein lebensnotwendiges Habitat für Tiere aller Art.
Die Mangroven-Bestände sind durch Umweltverschmutzung sowie Abholzungen gefährdet aufgrund (land-)wirtschaftlicher und touristischer Interessen. Gemeinsam mit lokalen Initiativen konnte dieUmweltDruckerei im Rahmen ihres Artenschutz-Engagements über tausend heimische Setzlinge an die kenianische Küste pflanzen, um wertvollen Lebensraum für Tiere aller Art zu schaffen.
Plastik – günstig, praktisch und tödlich.
Während der Mitarbeit der UmweltDruckerei vor Ort im Meeresschildkrötenprojekt von Watamu berichten die Artenschützer*innen immer wieder von toten Meeresschildkröten, die an Plastik im Magen gestorben sind. Gemäß einer Studie der australischen Queensland-Universität hat eine Meeresschildkröte statistisch bereits eine Sterbewahrscheinlichkeit von 50 %, wenn sie „nur“ 14 kleine Plastikteile verschluckt. Studien prognostizieren, dass 2050 mehr Plastikteile als Fische im Meer vorhanden sein werden – eine leider wenig optimistische Perspektive für das (Über-) Leben der Meerestiere.
Es liegt zum einen an den Unternehmen, Plastikmüll zu vermeiden, sowie an der Politik, Einwegplastik gesetzlich zu verbieten. Zum anderen sollten Konsument*innen beim Einkauf auf Plastik verzichten; schließlich gelangt ein Großteil des Plastikmülls vom Land über die Flüsse ins Meer. Die Verantwortung jeweils alleine den Unternehmen, der Politik oder den Konsument*innen zuzuschieben, führt ins Leere, denn ein Problem, das von allen verursacht wird, kann auch nur von allen gemeinsam gelöst werden.

Eine vom Beifang gerettete Meeresschildkröte wird von Dr. Kevin Riemer-Schadendorf (Leiter für
Nachhaltigkeit und Kommunikation - dieUmweltDruckerei) im Watamu-Meeresnationalpark freigelassen. © dieUmweltDruckerei
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